Mai 1

Der Kratzbaum

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Unsere Katzen sind von Natur aus abenteuerlustig, neugierig und agil. Leben sie in einer Wohnung, fehlt oft der Platz zum Toben und Herumtollen. Ein Kratzbaum bietet hier wunderbare Möglichkeiten zum Spielen, Verstecken, Beobachten und Dösen.

kratzbaum

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Was ist ein Kratzbaum?

Ein Kratzbaum ist ein Möbelstück für Katzen, die vorwiegend in einer Wohnung leben. Er besteht aus Platten, Sisal umwickelter Säulen und verschiedenen Elementen, wie Höhlen, Liegeflächen, Hängematten und so weiter. Hier fühlt sich die Katze wohl und hat immer einen guten Platz, um alles zu beobachten oder sich zurückzuziehen. Es gibt freistehende Kratzbäume, aber auch welche für die Befestigung an der Wand oder Decke.
Kleinere Varianten sind Kratztonnen, Kratzbretter und Kratzmöbel. Die Auswahl im Handel ist enorm.
Braucht deine Katze einen Kratzbaum? Ein klares Ja. Kratzbäume gehören auf jeden Fall zur Grundausstattung einer jeden Katze, auch wenn diese raus kann, um auf Bäume zu klettern. Die meisten Katzen sind fantastische Kletterer und freuen sich über jede Möglichkeit, die man ihnen hierzu bietet.

Warum ist ein Kratzbaum wichtig?

Katzen lieben es auf Entdeckungsreise zu gehen, zu spielen, ihre Krallen zu wetzen und ihr Revier zu markieren. Aus diesem Grunde sollte man seiner Katze einige Plätze bieten, wo sie diese Triebe ausleben kann. Sicher, will jeder vermeiden, dass die Katze sich an seinen Möbeln oder dem geliebten Sofa zu schaffen macht.
Hier die wichtigsten Funktionen, die du in die Auswahl eines Kratzbaumes mit einbeziehen solltest.

Kratzen

Klar, Kratzbäume sind zum Kratzen da. Katzen haben zwischen ihren Zehen Pheromon produzierende Duftdrüsen. Mit diesen Duftstoffen markieren sie ihr Eigentum. Erkennt die Katze ihren Eigenduft, fühlt sie sich sicher und geborgen.

Gerade im Eingangsbereich und auch bei Balkon- bzw. Terrassentüren haben Katzen ein größeres Bedürfnis zu Markieren. Es ist daher sinnvoll gerade hier Kratzmöglichkeiten anzubieten.

kratzen am Kratzbaum
beobachten auf dem Kratzbaum

Rückzug und Beobachten

Kratzbäume bieten auch Gelegenheit zum Rückzug und Liegeflächen zum Beobachten der Umgebung. Jede Katze wird solche Plätze gerne in Beschlag nehmen. Hier kann sie sich ausruhen und schlafen. Katzen ruhen, dösen und schlafen im Schnitt 16 Stunden am Tag.

Erhöhte Plätze auf einem Kratzbaum, die einen guten Aussichtspunkt bieten, wird deine Katzen vermutlich lieben. Dort kann sie stundenlang ausharren und ihre Umgebung beobachten.

Spielspaß und Entdeckerdrang

Gern benutzt deine Katze den Kratzbaum als Abenteuerspielplatz. Sie klettert, tobt und stürmt den Kratzbaum, die “täglichen 5 Minuten” halt. Ein guter Kratzbaum ist der freien Natur nachempfunden. Er gibt deiner Katze die Möglichkeit ihr natürliches Verhalten auszuleben. Hier sollte sie sich auch mal verstecken können, um ihrer vermeintlichen Beute aufzulauern.

Kratzbaum aus Äste

Fitnessstudio

Action am Kratzbaum

Am Kratzbaum kann sich deine Katze nach Lust und Laune verausgaben. Sie trainiert ihre Muskeln und wird zum wahren Akrobaten. Das ist ein guter Ausgleich für die Seele.

Wer hat den Kratzbaum erfunden?

Katzen sind schon lange Begleiter des Menschen. Darum kann man sagen, dass es nicht einfach ist herauszufinden, wer den Kratzbaum erfunden hat.

Eine schöne Geschichte  geht auf das  sehr frühe Mittelalter zurück. Viele Katzen suchten sich in den Schmieden ein neues Zuhause.  Dort war es schön warm. Das fanden die Mäuse auch sehr schön und so hatten die Katzen auch immer eine gute Aufgabe: die Mäuse zu fangen. Die Schmiede freuten sich darüber, so mussten sie sich nicht mehr um diese Schädlinge kümmern.

Tatsächlich geht aus sehr alten Tagebüchern einiger Schmiede hervor, dass sie zum Dank an die Katze, weil sie das Ungeziefer bejagte, einen trockenen Stamm in die Werkstatt stellten. Auf diesem Stamm befestigte der Schmied einen kleinen Weidenkorb, in dem sich die Katze hineinlegen und genau beobachten konnte, in welcher Ecke sich die Mäuse aufhielten. Jetzt konnte die Katze auch ganze Mäusenester ausheben.

So ergab sich zwischen dem Schmied und der Katze eine prima Win-Win-Situation. Die Speisekammer der Schmiede wurde vor Mäusebefall verschont und die Katze hatte einen schönes warmes Zuhause und eine Aufgabe.

Türbeschlag mit Löwenkopf

Auch interessant: Wenn man sich Türschlösser und Beschläge aus dem Mittelalter ansieht, stellt man sehr oft fest, dass sie in Form von Katzenköpfen geschmiedet sind. Der Katzenkopf war ein Hinweis für ein bewachtes und schädlingsfreies Haus.

Was es zu beachten gibt?

Für viele Katzen ist der Kratzbaum der Mittelpunkt ihres Lebens. Um den richtigen Kratzbaum und den perfekten Aufstellungsort zu finden, sollte man sich in seine Katze hineinversetzen.

Auf jeden Fall sollte der Kratzbaum den Bedürfnissen deiner Katze entsprechen. Um so größer und wilder die Katze, umso stabiler sollte der Kratzbaum gebaut und befestigt werden. Im Handel findest du freistehende und an der Decke zu spannende Modelle. Du kannst aber auch freistehende Katzenbäume an der Wand befestigen, um für ausreichende Sicherheit zu sorgen.

Wie viele Kratzbäume du planst, hängt unter anderem von den Gegebenheiten deiner Wohnstätte ab. Es gibt jedoch auch kleinere Varianten, sogenannte Kratzmöbel, die gerne von Katzen angenommen werden.

Für den richtigen Standpunkt sucht man am besten Plätze, die einen großen Überblick bieten. Das kann am Fenster sein, wo die Katze drinnen alles sieht und nach draußen in den Garten schauen kann. Der Flur kann ein günstiger Stellplatz sein, wenn man hier in andere Zimmer einblicken kann.

Auch die Größe ist wichtig. Für kleine Katzen kann man zum Anfang auch kleinere Kratzmöbel benutzen. Aber es ist einfach erstaunlich wie schnell auch eine kleine Katze sicher auf einem großen Kratzbaum zurechtkommt.

Ältere Katzen können nicht mehr so gut springen. Rüste deinen Kratzbaum mit Zwischenetagen und kleinen Rampen auf. Deine Katze wird das dankbar annehmen.

Bei den Materialien solltest du darauf achten, dass du möglichst Naturmaterialien benutzt. Denn wenn dein Kratzbaum zu sehr nach Chemie duftet, braucht die Katze sehr lange bis sie den Kratzbaum für sich annimmt.

Was kostet ein Kratzbaum?

Die Kosten für einen Kratzbaum sind sehr unterschiedlich. Für wenig Geld kannst du schon etwas vernünftiges finden. 

Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Kratzbaum selbst zu bauen, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit deiner Katze einen großen Gefallen tun. Denn deine Katze wird dir höchstwahrscheinlich gespannt beim Bau zugucken und so, den Kratzbaum auch schnellstens erobern.

Wie reinige ich einen Kratzbaum?

Kratzbäume sind leicht zu reinigen. Du kannst bei jedem Mal Staubsaugen deinen Kratzbaum auch mit absaugen. Bei einem kleinen Malheur, ist es natürlich auch möglich, deinen Kratzbaum mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Ich würde hier auf starke Reinigungsmittel verzichten. Warmes Wasser und eine Bürste oder ein Tuch sollten hier ausreichend sein.

Wenn der Kratzbaum gut genutzt wird, ist es ab und zu notwendig, das Sisal oder den Bezug zu erneuern. Man braucht hier nicht alles neu zu kaufen. Mit einer Heißklebepistole und einem Tracker kann man schnell das Sisalseil ersetzen oder auch die Bespannung mit Teppichresten erneuern. So braucht sich das Kätzchen nicht an eine neuen Kratzbaum zu gewöhnen und kann dir auch neugierig bei der Arbeit zuschauen.

Hilfe - Meine Katze mag ihren Kratzbaum nicht

Nun hast du den perfekten Kratzbaum und den richtigen Ort, aber keine Katze weit und breit, die ihn sich erobert. Das kann verschiedene Gründe haben. Er riecht einfach wie ein Fremdkörper, Liegeflächen und Höhlen sind deiner Katze zu klein. 

Was kannst du tun? Verteile Leckerlies auf dem Kratzbaum oder führe deine Katze mit einem Spielzeug z.B. mit einer Angel zu dem Kratzbaum. Wenn deine Katze Katzenminze oder Baldrian mag, kannst du etwas auf dem Katzenbaum verteilen. Versuche deine Katze zu animieren, doch mal eine Pfote auf den Baum zu setzen. Manchmal braucht es etwas Geduld.

Sollte deine Katze sich schon an deinen Möbeln zu schaffen machen, kann du sie just in dem Moment der Tat an den Kratzbaum umpflanzen. Manchmal ist es gut der Katz ihr Glück zu zeigen.

Die Extras

Bei vielen angebotenen Kratzbäumen sind Liegeplätze, Schaukeln, Höhlen, Spielzeuge usw. schon enthalten.

Du kannst aber hier leicht einige Extras hinzufügen. Im Handel gibt es eine Menge Einzelelemente, die man auf den Kratzbaum montieren kann. Manchmal ist es aber auch notwendig, Teile auszutauschen.

Kratzbaum selber bauen

Es ist eine schöne Idee, sich einen Kratzbaum selbst zu bauen. Du kannst viele Dinge aus der Natur nutzen.

Ein schöner starker Stamm mit einigen Vergablungen bildet die Basis. Am unteren Ende befestigt du ein größeres Brett als Standfuß. Auf dem Stamm kannst du Bretter bzw. Platten befestigen, die als Aussichtspunkte dienen. Die Bretter und Platten beziehe einfach mit Teppichresten, so kannst du sie auch gleich mit den Farben in deiner Einrichtung abstimmen.

Katzen lieben Karton. So mancher Katzenfreund hat sich schon oft gewundert, als der neue Kratzbaum geliefert wurde, dass die Katze mehr an der Verpackung interessiert war. Verbaue doch einfach Karton und Pappe in deinen Kratzbaum. Die Pappe kannst du bei Bedarf auch schnell erneuern.

Als Material kannst du Holz, Sisal, Jute Seil, Teppich, Pappe, Schrauben, Schnur und vieles mehr verwenden.

kratzbaum selbst gemacht

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